Wozu der Verein?

Die Gesundheitspolitik der letzen Jahre und Jahrzehnte hat dazu geführt, dass sich die wohnortnahe medizinische Versorgung sukzessive verschlechtert hat. Gerade bei den Vor-Ort-Apotheken ist die wirtschaftliche Situation inzwischen so angespannt, dass täglich Betriebe gezwungen werden, für immer zu schließen und somit das Netz für einen einfachen und  niederschwelligen Zugang zur Gesundheitsversorgung immer weiter ausgedünnt wird.

Dem Diktat und den andauernden Sparmaßnahmen der Krankenkassen unterworfen, verwalten die Apotheken inzwischen nur noch den Mangel, während sie gleichzeitig von ausufernder Bürokratie in ihrem Handeln eingeschränkt werden. Es herrscht aktuell ein Umfeld, in dem Freude am Beruf und Innovationsgeist bereits im Keim erstickt werden.

Diesem Zustand will der Verein „Freie Apothekerschaft e.V.“ entgegentreten!

Der Verein hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, auf Unzulänglichkeiten in der Gesundheits- und Berufspolitik hinzuweisen und gegen diese vorzugehen, ohne dabei parteipolitische Interessen zu verfolgen.

Die zentrale Forderung der Freien Apothekerschaft ist eine zeitgemäße und angemessene Honorierung! 

Nur mit einem adäquaten Einkommen ist es für selbständige Apotheker möglich, das unternehmerische Risiko, die das Führen einer Apotheke mit sich bringt, auf sich zu nehmen, Arbeitsplätze zu schaffen und die wohnortnahe Versorgung zu erhalten.


Neben dieser Honoraranpassung fordert der Verein einen spürbaren Bürokratieabbau!

Andauernde Dokumentation und Rechenschaftsberichte rauben im laufenden Betrieb wertvolle Ressourcen, sowohl finanziell als auch personell, so dass für die eigentliche pharmazeutische Tätigkeit am Patienten kaum noch Kapazitäten frei sind. Diese Entwicklung ist grundlegend falsch, und es muss vehement dagegen vorgegangen werden!

Der Allmacht der Krankenkassen muss Einhalt geboten werden!

Allein die bloße Anzahl an Krankenkassen übersteigt das Maß des Notwendigen bei weitem, und die damit verbundenen Verwaltungskosten belaufen sich auf mehr als das Doppelte der Kosten für das Apothekenhonorar. Gleichzeitig diktieren die Krankenkassen die Bedingungen im Gesundheitswesen. Auch dieser Zustand ist nicht akzeptabel, deshalb fordert die Freie Apothekerschaft die Politik dazu auf, hier ein ausgewogeneres Verhältnis der Kräfte auf den Weg zu bringen. 

Ziel dieser Maßnahmen soll sein, die Arbeit in der Apotheke für alle Berufsgruppen wieder attraktiv und zukunftsfähig zu machen. Apotheker, PTAs, Pharmazie-Ingenieure und PKAs, sie alle sollen wieder die Arbeit zum Wohle der Patienten machen dürfen und können, für die sie ausgebildet wurden und dafür auch angemessen entlohnt werden!

Organisiert über die IGMed setzt sich die Freie Apothekerschaft im Schulterschluss mit weiteren Leistungserbringern im Gesundheitswesen dafür ein, dass die medizinische Versorgung in der Stadt und auf dem Land auch in Zukunft erhalten bleibt.